Meinung, Ansicht und Gedanken

Auf dieser Seite schreibt Bürgermeister Heinz Öhmann persönlich über seine Ansichten über gewisse Themen, die ihn oder auch die Coesfelder Bürgerinnen und Bürger derzeit beschäftigen.

Gerne können Sie das Kontaktformular nutzen, um ihm Ihre Gedanken zu den Themen mitzuteilen.


 

Lette: Ortskern weiter entwickeln

Heinz Oehmann21.05.2015

In einem ausführlichen Meinungsaustausch mit Vertretern des Werberinges Lette und der CDU-Lette habe ich die Situation des Einzelhandels in Lette mit den Betroffenen diskutiert. Gemeinsam waren wir der Meinung, dass die Attraktivität Lettes als Einkaufsort zu stärken und die Gefahr von Leerständen zu vermeiden ist. Mit diesem Ansinnen haben wir seitens der Verwaltung auch die Neuansiedlung des jetzt konkret geplanten Lebensmittelmarktes an der Bruchstraße betrieben.

Auch die Maßnahmen, die derzeit zur Verbesserung der Ortsdurchfahrt geplant werden, standen zur Diskussion. Ich habe betont,  dass dringend notwendige Maßnahmen, die vor allem der Verkehrssicherheit dienen, in Kürze umgesetzt werden sollen. Anwohner werden in die Planung einbezogen. 

Für eine weitergehende Neugestaltung der Ortsdurchfahrt verhandeln wir seitens der Verwaltung mit der Bezirksregierung, um entsprechende Fördermittel zu erlangen. Die Hoffnung auf Fördergelder soll aber sinnvolle Maßnahmen nicht auf den St. Nimmerleinstag verschieben, sondern dazu führen, dass möglichst in zwei bis drei Jahren umgesetzt werden kann.

Ihr Heinz Öhmann

Beide Wege sind notwendig und wichtig!

Heinz Oehmann17.05.2015

Die Tagung des Finanzausschusses des Städte- und Gemeindebundes NRW (StGB) in Coesfeld hat bei einigen Ratsfraktionen zu einer Diskussion darüber geführt, ob eine Änderung des kommunalen Finanzausgleiches in NRW nur durch Gespräche mit der Landesregierung oder gleichzeitig auch auf dem Klagewege erreicht werden soll.  

Die Landesregierung weiß natürlich, dass die Kommunen unterfinanziert sind. Das ist schließlich kein Geheimnis. Bekannt ist seit langem, dass die Städte und Gemeinden in NRW im Vergleich zu den anderen im übrigen Bundesgebiet die höchsten Verschuldungen, die geringsten Investitionen, die höchsten Steuersätze und die höchste Kommunalquote (Aufgaben übertragen bekommen) haben. Trotzdem reagiert die Landesregierung nicht auf diese allgemeine Unterfinanzierung der Kommunen und pocht darauf, dass die Leistungsfähigkeit des Landes begrenzt sei.

Ab 2011 hat das Land den Finanzausgleich unter den Kommunen so geändert, dass Coesfeld jedes Jahr etwa 2,4 Mio. € weniger zur Verfügung hat. In den Jahren von 2011 bis einschl. 2015 sind das somit weit über 10 Mio. €. Was hätten wir alles damit für die Menschen in Coesfeld machen können? Den Ausbau der Tageseinrichtungen für Kinder oder die Verbesserung der Straßeninfrastruktur oder den weiteren Abbau unser Schulden.    

Der Finanzausschuss des StGB hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass die immer wieder kritisierte Unterfinanzierung nun auch mit einem Gutachten belegt werden soll. Dafür habe ich mich persönlich sehr eingesetzt. Wir wollen die Verfassungswidrigkeit der Unterfinanzierung gemeinsam mit dem Städtetag und dem Landkreistag feststellen lassen.

Da die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen SPD und Grüne in Düsseldorf seit Jahren absolut keine Anzeichen für eine Änderungsabsicht zeigen, die Unterfinanzierung zu beheben, ist m.E. auch der Klageweg weiter zu beschreiten. Das ist die eine Seite.

Gleichzeitig bin ich – wie bisher auch von mir persönlich praktiziert – für intensive Gespräche mit der Landesregierung und den Fraktionen im Landtag. Das ist die zweite Seite zur Durchsetzung der kommunalen Interessen.

Einen alleinigen Ausstieg aus der Klagegemeinschaft von etwa 70 Städte und Gemeinden schwächt die Kommunen und ist ein völlig falsches Signal. Ein solcher Schritt kann nur landespolitisch motiviert sein. Coesfelder-Interessen entspricht das nicht.

Ihr Heinz Öhmann

Fantastische Stimmung beim Sparkassen Marathon

Heinz Oehmann10.05.2015

Eine solche Stimmung, eine solche Unterstützung, die ich persönlich erfahren konnte, habe ich bisher bei keinem Lauf so erlebt, ob 10 km oder Halbmarathon oder auch bei meinem Marathon im Jahr 2006. Dafür möchte ich mich bei allen an der Strecke sehr herzlich bedanken. Es ist wirklich ein ganz besonderes Erlebnis gewesen.

Danke an die Läuferinnen und Läufer. Bei so einem Lauf läuft man nicht einfach nur so für sich, sondern man motiviert sich unausgesprochen gegenseitig.  

Danke an alle Menschen an der Strecke. Es war ermutigend, die fröhliche Stimmung zu erleben. Unsere Gäste haben eine einzigartige Gastfreundschaft erlebt.

Danke an die über 1000 haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Ihr Einsatz hat nicht nur diese fantastische Veranstaltung ermöglicht, sondern einen unvergleichlichen Imagegewinn für Coesfeld gebracht.

Danke an die Sparkasse Westmünsterland für die Ermöglichung dieses einmaligen Sportereignisses in Coesfeld.

Ihr Heinz Öhmann

Coesfeld unter Wert?

Heinz Oehmann21.02.2015

Seit mittlerweile rund 12 Jahren bin ich Bürgermeister der Stadt Coesfeld. In dieser Zeit hat Coesfeld sich sehr verändert und blickt meiner Meinung nach in eine gute Zukunft. Dies wird vor allem deutlich, wenn man beispielsweise die geringe Arbeitslosigkeit , die sinkende Verschuldung oder auch die Vielzahl von Unternehmensansiedlungen betrachtet. Nun wurde eine Diskussion entfacht, in der Coesfelder darüber diskutieren, ob Coesfeld sich unter Marktwert verkauft. 

Ich möchte nun die Chance nutzen, um Ihnen meine Ansicht darzustellen:  

Vor einigen Jahren wurde der Münsterland-Tag in Coesfeld im KonzertTheater durchgeführt. Prominentester Gast war der damalige Chef von Porsche, Wendelin Wiedeking, der in einer grandiosen Schau sein Unternehmen und seine Leistungen im Wettstreit um die Macht im VW/Porsche Konzern darstellte und dabei die Münsterländer aufforderte sich und die Leistungen des Münsterlandes besser zu verkaufen. Er behauptete auch, das Münsterland verkaufe sich unter Wert. Es hat kein Jahr gedauert, da war Porsche im Kampf um die Übernahme im VW-Konzern unterlegen;  Wendelin Wiedeking ist seit Jahren in der Versenkung verschwunden.  

Was will ich damit sagen?

Ich halte viel mehr von Bescheidenheit und kontinuierlicher Arbeit im Team mit den Menschen in Verwaltung, Politik und der gesamten Stadt. Ich bin davon überzeugt, dass sich Gutes durchsetzt und dann viel nachhaltiger wirkt, als frühzeitig auf den Putz zu hauen. Im Übrigen ist es trotzdem richtig, dass die Stadt Coesfeld gut da steht. Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich, in welcher Form ich als Bürgermeister Coesfelds daran arbeiten möchte, dass die Stadt Coesfeld in der Region und darüber hinaus nicht nur wahrgenommen wird, sondern auch eine starke Rolle einnimmt.

Meiner Meinung nach wird die Position einer Stadt regional und überregional durch die Wirtschaftskraft, das Angebot im Einzelhandel, die Stärke der Dienstleistungen (Behörden, Anwälte, Steuerberater, Allgemein- und Fachärzte, Krankenhausleistungen etc.), die vielfältigsten Bildungsangebote, Freizeitmöglichkeiten sowie kulturelle Angebote wahrgenommen. In all den Bereichen haben wir in den letzten Jahren zugelegt. Zugelegt, weil die Rahmenbedingungen gut gestaltet waren und die Menschen in der Stadt sich stark mit dem Standort Coesfeld identifizieren und engagieren. Das wird vor allem bei der unglaublich vielfältigen ehrenamtlichen Arbeit deutlich.

Natürlich ist die Rolle des sogenannten Ersten Bürgers der Stadt auch von besonderer Bedeutung. Er repräsentiert schließlich die ganze Stadt und hat vielfältige Entscheidungen getroffen, vorbereitet und zu verantworten. Außerdem bin ich in Vertretung für die Stadt in einer großen Zahl von Institutionen, die für die Stadtentwicklung wichtig sind. Hierzu nur einige wenige Beispiele: als Vorsitzender der Leader-Region Baumberge und als Mitglied im Aufsichtsrat der Regionale2016 (beides sind Strukturförderprogramme der EU bzw. des Landes NRW) bin ich dicht dran, Fördermittel nach Coesfeld zu holen. Wir werden in Coesfeld in den kommenden Jahren u.a. in dem Berkel-Projekt Fördermittel in Millionenhöhe erhalten. Bedingt ist hier auch ein ständiger Kontakt zu den unterschiedlichsten Institutionen: u.a. zur Bezirksregierung und zur Landesregierung. Und dies ist völlig unabhängig von parteipolitischen Prägungen. Das geschieht verständlicherweise jenseits der Parteipolitik. 

Sie wollen mir Ihre Meinung mitteilen? Nutzen Sie einfach die Kontaktfunktion und schreiben mir eine E-Mail. Ich bin gespannt auf Ihre Anmerkungen.

Ihr Heinz Öhmann

Sympathie für Menschen, die sich gegen Rassismus und Ausgrenzung aussprechen.

Heinz Oehmann06.01.2015

Auch in Coesfeld haben am Montagabend einzelne Bürger ihre Ablehnung von Rassismus und Ausgrenzung bekundet. Das begrüße  ich ausdrücklich. Ich bin bei den Coesfeldern, die sich in unterschiedlichster und in friedlicher Form gegen Rassismus und Ausgrenzung aussprechen.

In unserer Stadt leben Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und solche, die Schutz vor Vertreibung und Krieg suchen.Die Coesfelder Wirtschaft exportiert immer mehr weltweit und profitiert damit von der Nachfrage der Menschen auf allen Kontinenten.

Auch suchen Coesfelder Erholung an den Stränden und Städten in Europa und weit darüber hinaus. Viele setzten sich dabei mit der jeweiligen Kultur vor Ort auseinander. Unsere Stadt lebt vom Austausch. Menschen aus der Region haben in den vergangenen Jahrhunderten aus politischer und wirtschaftlicher Not heraus Zuflucht in vielen Ländern und anderen Kulturregionen gefunden.

In unserem Abendland steckt viel mehr Morgenland als uns persönlich bewusst ist. Auch unsere christlichen Traditionen sind geprägt durch vielerlei kultureller Einflüsse.

Ihr Heinz Öhmann