Coesfeld 2020

Heinz Öhmann hat genaue Projekte ins Auge gefasst, die er in seinem Amt als Bürgermeister erreichen möchte. Diese stellt er Ihnen im Folgenden vor:

Unsere Stadt soll sich positiv weiterentwickeln. Mein Ziel ist es gemeinsam mit Rat und Verwaltung die folgenden wichtigen Projekte für Coesfeld in der nächsten Wahlperiode umzusetzen:    

  1. Familienunterstützende Maßnahmen: Schaffung weiterer bedarfsgerechter neuer U3-Betreuungsplätze einschließlich der Errichtung einer heilpädagogischen Kindertagesstätte der Stiftung Haus Hall. Jedes Kind soll die Chance auf einen Platz in einer Kindertagesstätte haben. Der Elternwille ist entscheidend. Die Stadt hat dafür die notwendigen Einrichtungsplätze in Zusammenarbeit mit freien Trägern zu schaffen.        
  2. Vielseitiges und bewährtes Schulsystem stärken: Nach Auswertung der Erfahrungen und Erwartungen der Eltern soll abschließend der Schulentwicklungsplan erarbeitet werden. Dabei ist in den nächsten Jahren der Inklusion von Kindern mit besonderem Förderbedarf bzw. Behinderungen besonderen Raum zu geben. Die Wahlmöglichkeit für Eltern mit förderbedürftigen Kindern ist durch Erhaltung des Fröbelschul-Standortes in Coesfeld und enge Kooperation auf regionaler Ebene zu erhalten. Die bauliche Sanierung und Neustrukturierung des Schulzentrums soll der Investitionsschwerpunkt der nächsten Jahre sein, um optimale Bedingungen für die beiden Ganztagsschulen, Theodor-Heuss-Realschule und das Gymnasium Nepomucenum, zu schaffen. Außerdem sollen die Bedingungen für die Martin-Luther-Grundschule in einem sanierten Schulgebäude am neuen Standort (ehem. Jakobi-Schule) erheblich verbessert werden.     
  3. Wohnungsbau ermöglichen:  Der aktuell starke Wunsch nach Baugrundstücken soll in verschiedenen neuen Baugebieten erfüllt werden. Damit soll nicht nur einer Abwanderung Coesfelder Familien begegnet werden, sondern auch dem demographischen Wandel (Rückgang der Bevölkerung) entgegen gewirkt werden. Neue Baugebiete sollen an folgenden Stellen geschaffen werden: Wulferhooksweg und Meddingheide in Coesfelds Ortsteil Lette; Baakenensch-West/Marienburg (Voraussetzung: geeignete Bodenverhältnisse östlich des Baakenesch); Neumühle zwischen Borkener-Strasse und Berkel .Darüber hinaus sollen weitere Flächen geprüft werden, die dem Baulandbeschluss von 2006 entsprechen. Der Baulandbeschluss besagt, dass zur Schaffung zusätzlicher Wohnbauflächen die Stadt mit ihrer Infrastruktur nachhaltig verdichtet und damit das Stadtgebiet arrondiert werden soll.   
  4. Stärkung der Innenstadt: Das mit hunderten Bürgerinnen und Bürgern und dem Stadtmarketingverein erarbeite Stadtentwicklungskonzept soll Basis zur Stärkung der Innenstadt sein. Der Bau des so genannten Berkel-Hauses wird die Innenstadt-Angebote steigern. Auf der Basis des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes werden an der Rekener-Strasse neue Dauerparkplätze geschaffen. Auch die Errichtung eines Parkhauses an der Davidstrasse ist notwendig. Die Schaffung weiteren Parkraums in der Innenstadt wird geprüft. Durch eine Initialzündung mit städtischen Aktivitäten soll neues, innerstädtisches Wohnen im so genannten Kapuziner-Viertel zwischen Süringstrasse und Basteiring entstehen.    
  5.  BerkelStadt Coesfeld als Projekt der Regionale2016: Ökologische und gestalterische Aufwertung der Berkel in der Innenstadt bis hin zu den Fürsten-Wiesen zur Bereicherung der Aufenthalts- und Gestaltungsqualität in der Stadt. Dazu soll als eines der ersten Elemente der so genannte Schlosspark und angrenzende Bereiche neu gestaltet werden. Die Fegetasche und die Umflut werden als „NaturBerkel“ naturnah weiterentwickelt und die Durchgängigkeit der Berkel für den Fischaufstieg im Einklang mit der Wasserrahmenrichtlinie und für den Hochwasserschutz geschaffen.
  6. Unternehmensexpansion ermöglichen: Die Pflege des Unternehmensbestandes ist entscheidende Voraussetzung für Coesfeld als Arbeitsplatzzentrum in der Region. Unternehmen müssen sich am angestammten Standort erweitern können. Beispiele sind die im Bau befindlichen Betriebserweiterungen Biogroßhandel Weiling und die Verlagerung und Konzentration des Betriebes der Fa. Rethmann am Standort Brink.
  7. Weitere Unternehmensansiedlung im IP.NW: Der Industriepark Nord.Westfalen ist eine strategische Aufgabe zur Stärkung des Arbeitsmarktes und der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt. Die Ansiedlung weiterer Unternehmen bleibt eine Schwerpunktaufgabe der nächsten Jahre.
  8. Bahnhof Coesfeld: Zusammen mit privaten Investoren wird das Bahnhofsgebäude umgestaltet bzw. neu errichtet. Der Bahnhof soll zu einer Mobilitätszentrale werden. Die Eingangssituation vom Bahnhof zur Stadt und die Aufenthaltsqualität am Bahnhof werden verbessert. Damit wird die erfolgreiche Revitalisierung des Bahnhofsbereiches abgeschlossen.
  9. Schnelles Internet und WLAN: In Coesfeld haben etwa 72 % der Haushalte ein sehr gutes Breitband-Angebot mit einer Übertragungskapazität von min 50 Mbit/s (nur Münster hat eine noch bessere Versorgung im Münsterland). Große Betriebe und Behörden haben bereits leistungsfähige Glasfaseranschlüsse. Dennoch ist ein schnelles Internet für die restlichen Haushalte und kleinere  Unternehmen innerhalb der nächsten Jahre zu schaffen. In der Innenstadt und im Ortskern von Lette soll in Zusammenarbeit von Stadtwerken und Stadt Coesfeld ein kostenfreies WLAN realisiert werden.
  10. Wirtschaftswege: Die Wirtschaftswege im Außenbereich sind Grundlage für die Existenzfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe im Außenbereich. Nach gemeinsamer Erarbeitung eines Wirtschaftswegekonzeptes ist die Sanierung und der Ausbau, in Einzelfällen auch der Rückbau von Wirtschaftswegen ein gemeinsames Anliegen von Landwirtschaft und Stadt.
  11. Lebensmittelmarkt in Lette: Ermöglichung eines modernen Lebensmittelmarktes an der Bruchstraße zur Stärkung der Nahversorgung der Letteraner Bevölkerung.
  12. BildungsBerkel (Regionale2016): Durch Instandsetzung und Erweiterung der „Sirksfelder Schule“ zu einer Umweltbildungs-Einrichtung sollen Landwirtschaft, Natur, erneuerbare Energien, Kultur und Gemeinschaft gerade für jüngere Menschen erfahrbar gemacht werden.
  13. Bürgerfreundliche und effiziente Verwaltung: Die Bürgerfreundlichkeit und die Servicequalität unserer Verwaltung sind noch stärker auf die Beratungsqualität und die persönliche Kommunikation mit den Menschen auszurichten. Dazu soll die Einführung des Dokumentenmanagements (DKM) dienen. Damit soll das Verwaltungshandeln gleichzeitig effizienter und auf die Erfordernisse der digitalen Zukunft ausgerichtet werden. 

Eine vielfältige Bürgerbeteiligung ist mir besonders wichtig. Gerade bei konkreten Projekten sind das umfassende Wissen und die Erfahrung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort von besonderer Bedeutung. Hierbei kann sich Coesfeld bislang gut sehen lassen, wie der vielseitig gelobte Bürgerbeteiligungsprozess zum Integrierten Innenstadt-Entwicklungskonzept oder bei der Gestaltung des Stadtmuseums DAS TOR belegt. Das soll in Zukunft projektbezogen und multimedial gestärkt werden. Bürgerengagement ist ein unverzichtbares Element einer funktionierenden Stadtgesellschaft.